Peter Sacher
Erleben Sie die 1950er und 1960er Jahre im Münsterland!

Peter & Carsten auf ihrem Stand bei der Intermodellbau-Ausstellung 2015 in Dortmund. Seit 1988 stellt Peter hier seine neuesten Modelle aus. Es sind meistens Fahrzeuge nach einem Vorbild der 1950 und 1960er-Jahre aus seiner Münsterländer Heimat. Sohn Carsten begleitet seinen Papa regelmäßig seit 1992. Carsten präsentiert seine Leidenschaft, den Science-Fiction-Modellbau und den Nachbau von lebensgroßen Masken seiner Helden aus verschiedenen Science-Fiction-Serien und Star-Wars-Filmen. Diesmal, 2020, fiel die Ausstellung Corona bedingt aus. Doch sein neuestes Modell, den Rosenkranz Faun-Kranwagen, wollte Peter uns nicht vorenthalten und zeigt ihn hier auf der Webseite.
Heute, 2020, vor 65 Jahren in Drensteinfurt
Erinnerungen an das erste Grasbahnrennen am 19. Juni 1955 von Peter Sacher.
Bei meiner Suche nach Bildern aus Drensteinfurt bin ich durch einen glücklichen Umstand auf das Programmheft des ersten Grasbahnrennens auf dem „Wersetalring“ in Drensteinfurt im Jahr 1955 gestoßen.
Für mich als Oldtimer-Motorradfreund und damals jungem Besucher der Grasbahnrennen kamen freudige Erinnerungen hoch. In Drensteinfurt gab es seiner Zeit eine ADAC-Ortsgruppe.

Mit seinem Verkaufsstand auf dem Gelände des
Gegen Mittag holte die Blaskapelle Theo Debbelt den ersten Vorsitzenden von seinem Wohnhaus am Marktplatz ab und mit Musik ging es zum Rennplatz. Mein Vater spielte in der Kapelle Trompete, und so kam ich, neben meinem Vater herlaufend, umsonst auf den Rennplatz. Die Kapelle fand ihren Platz auf einem LKW-Anhänger und unterhielt die zahlreichen Zuschauer in den Rennpausen mit schmissiger Blasmusik.
Ab 14:30 Uhr begannen die Rennen. Neben damals deutschlandweit bekannten Fahrern wie Gerhard Dreisilker aus Münster auf BSA Goldstar, Erich Lawrenz aus Heessen auf NSU Max, den Brüdern Gustav und Ewald Aufderhaar aus Lengerich auf Horex traten auch Stewwerter Fahrer an. In der größten Seitenwagenklasse bis 750 ccm fuhr Albert Hemkemeyer aus Rinkerode auf BMW.
Bis 1958 fanden noch drei weitere Rennen auf dem Wersetalring statt.
Wenn ich heute (2020), 60 Jahre später, an die Stewwerter Grasbahnrennen denke und die Augen schließe, höre ich noch immer den Klang der Motoren und ich habe wieder den Geruch von Ethanol, dem Treibstoff der Rennmaschinen, in der Nase.
Meine Erinnerungen habe ich vor vielen Jahren mit dem Eigenbau der Rennmaschine des Stewwerters Albert Hemkemeyer im Massstab 1 : 24 wieder aufgefrischt. (Text: Peter Sacher)

Zweimal Eindrücke vom Wersetal-Rennen vor dem Start mit den Lokalmatadoren Albert Hemkemeyer und Hansi Koch, links mit der Nummer 133, und rechts mit der Nummer 48.

Zweimal Eindrücke vom Wersetal-Rennen vor dem Start mit den Lokalmatadoren Albert Hemkemeyer und Hansi Koch, links mit der Nummer 133, und rechts mit der Nummer 48.
Gegen Mittag holte die Blaskapelle Theo Debbelt den ersten Vorsitzenden von seinem Wohnhaus am Marktplatz ab und mit Musik ging es zum Rennplatz. Mein Vater spielte in der Kapelle Trompete, und so kam ich, neben meinem Vater herlaufend, umsonst auf den Rennplatz. Die Kapelle fand ihren Platz auf einem LKW-Anhänger und unterhielt die zahlreichen Zuschauer in den Rennpausen mit schmissiger Blasmusik.
Ab 14:30 Uhr begannen die Rennen. Neben damals deutschlandweit bekannten Fahrern wie Gerhard Dreisilker aus Münster auf BSA Goldstar, Erich Lawrenz aus Heessen auf NSU Max, den Brüdern Gustav und Ewald Aufderhaar aus Lengerich auf Horex traten auch Stewwerter Fahrer an. In der größten Seitenwagenklasse bis 750 ccm fuhr Albert Hemkemeyer aus Rinkerode auf BMW.
Bis 1958 fanden noch drei weitere Rennen auf dem Wersetalring statt.
Wenn ich heute (2020), 60 Jahre später, an die Stewwerter Grasbahnrennen denke und die Augen schließe, höre ich noch immer den Klang der Motoren und ich habe wieder den Geruch von Ethanol, dem Treibstoff der Rennmaschinen, in der Nase.
Meine Erinnerungen habe ich vor vielen Jahren mit dem Eigenbau der Rennmaschine des Stewwerters Albert Hemkemeyer im Massstab 1 : 24 wieder aufgefrischt. (Text: Peter Sacher)

Zweimal Eindrücke vom Wersetal-Rennen vor dem Start mit den Lokalmatadoren Albert Hemkemeyer und Hansi Koch, links mit der Nummer 133, und rechts mit der Nummer 48.

Zweimal Eindrücke vom Wersetal-Rennen vor dem Start mit den Lokalmatadoren Albert Hemkemeyer und Hansi Koch, links mit der Nummer 133, und rechts mit der Nummer 48.

Zweimal Eindrücke vom Wersetal-Rennen vor dem Start mit den Lokalmatadoren Albert Hemkemeyer und Hansi Koch, links mit der Nummer 133, und rechts mit der Nummer 48.
Gegen Mittag holte die Blaskapelle Theo Debbelt den ersten Vorsitzenden von seinem Wohnhaus am Marktplatz ab und mit Musik ging es zum Rennplatz. Mein Vater spielte in der Kapelle Trompete, und so kam ich, neben meinem Vater herlaufend, umsonst auf den Rennplatz. Die Kapelle fand ihren Platz auf einem LKW-Anhänger und unterhielt die zahlreichen Zuschauer in den Rennpausen mit schmissiger Blasmusik.
Ab 14:30 Uhr begannen die Rennen. Neben damals deutschlandweit bekannten Fahrern wie Gerhard Dreisilker aus Münster auf BSA Goldstar, Erich Lawrenz aus Heessen auf NSU Max, den Brüdern Gustav und Ewald Aufderhaar aus Lengerich auf Horex traten auch Stewwerter Fahrer an. In der größten Seitenwagenklasse bis 750 ccm fuhr Albert Hemkemeyer aus Rinkerode auf BMW.
Bis 1958 fanden noch drei weitere Rennen auf dem Wersetalring statt.
Wenn ich heute (2020), 60 Jahre später, an die Stewwerter Grasbahnrennen denke und die Augen schließe, höre ich noch immer den Klang der Motoren und ich habe wieder den Geruch von Ethanol, dem Treibstoff der Rennmaschinen, in der Nase.
Meine Erinnerungen habe ich vor vielen Jahren mit dem Eigenbau der Rennmaschine des Stewwerters Albert Hemkemeyer im Massstab 1 : 24 wieder aufgefrischt. (Text: Peter Sacher)

Zweimal Eindrücke vom Wersetal-Rennen vor dem Start mit den Lokalmatadoren Albert Hemkemeyer und Hansi Koch, links mit der Nummer 133, und rechts mit der Nummer 48.
Der bekannte deutsche LKW-Hersteller Henschel in Kassel baute ab 1951 den Typ HS100. Es wurde die LKW-Reihe von Henschel, von der die meisten Typen gebaut wurden.
Das Modell
Mein Vorbild fand ich bei dem Drensteinfurter Baustoffunternehmen Kruse & Klapdor, vom Ladestrang. Als Transportmittel diente der Firma in den 1940er-Jahren zunächst ein Pferdegespann. Dieses wurde abgelöst durch einen ehemaligen US-Armee-Laster vom Typ GMC in dem nachträglich ein Henschel-Motor eingebaut wurde. Anfang der 1950er-Jahre folgte dann die Anschaffung des Henschel HS100K. Ich erinnere mich an diesen LKW, weil mein Vater alle Materialien, die er zum Ausbau und für die Anbauten an meinem Elternhaus vor Ort bei Kruse & Klapdor kaufte. Angeliefert wurden diese Baumaterialien von dem Fahrer Anton Trahe mit dem beschriebenen Henschel HS100K. Meine Erinnerungen an diese Zeit waren Grund genug für mich, diesen LKW im Modell nachzuempfinden. (Text: Peter Sacher)
Tempo Matador mit Tankaufbau
1958 hatte der Brennstoffhändler Dieter Herkströter aus Gütersloh die Idee, seinen Tempo Matador mit einem Heizöltank auf der Pritsche zu versehen. Die entsprechenden Aggregate lieferte ihm die Tank- und Apparatebaufirma Wilhelm Pentalsky aus Brackwede. Diese Idee übernahm die Firma Vidal u. Sohn, Hersteller der Tempo-LKW und bot diese Kombination in seinem Verkaufsprogramm an.
Das Vorbild meines Modells fuhr für den Drensteinfurter Mineralölhändler Josef Mussenbrock, den alle nur „Jöte“ nannten. Jöte war seit Ende der 1940er-Jahre Besitzer einer Tankstelle mitten im Ort. Schon damals handelte er mit Brennstoffen. Große, draußen stehende Heizöltanks und eine lange Reihe von Garagen, eine Tankstellenanlage wie in den 1930er-Jahren waren einige Jahre der Standort von „Jötes“ Firma. Mitte der 1950er-Jahre erwarb er ein Grundstück außerhalb des Ortszentrums und baute dort eine neue Tankstelle mit Waschanlage und riesigen Heizöltanks unter der Erde.
So ganz nebenbei erfand er die auswechselbaren Preisschilder für die Benzinpreisanzeigen, die heute längst überholt sind.
Für die Auslieferung des Heizöls half ihm zunächst ein Opel-Blitz 1,75 t mit Pritschentankaufbau, dann mein Vorbild zu diesem Bericht, ein Tempo-Matador 1,5 t mit dem oben beschriebenen Tankaufbau.
1955 stellt MAN mit dem 400L1 die Lastwagen der neuen Haubengeneration vor. Rundliche Formen mit ungeteilter Frontscheibe und in die kurze Rundhaube integrierten Kotflügeln zeigten völlig neue, einem Personenwagen nachempfundenen Formensprache. Schon 1956 brachte M.A.N den stärkeren 415L1 auf den Markt. Zeitgleich mit dem Haubenfahrzeug stellte M.A.N ein formschönes Frontlenkerfahrzeug vor.
Zum Modell
Ich baute den M.A.N 41 L1 nach dem Original des Fuhrunternehmers Edmund Försterling aus Drensteinfurt-Rinkerode. Mit diesem Lastwagen transportierte er Futtermittel und landwirtschaftliche Produkte. Später fuhren für den Fuhrunternehmer zwei große M.A.N 13.230HS mit Kippauflieger für Straßenbaumaterialien. (Text: Peter Sacher)
Über die Kaufmannsfamilie Krügr aus Drensteinfurt mit ihrem Hanomag-Schlepper und Verkaufsanhänger habe ich bereits auf Seite 3 erzählt. Nachstehend stelle ich den Sohn Heinz vor.
Der jüngste Sohn Heinz von „Pöttken-Krüger“, so hieß die Familie im Volksmund, fuhr ab Mitte der 1950er-Jahre mit einem 1.75 t Opel Blitz durch das Münsterland und verkaufte wie seine Eltern Haushaltswaren. Der Opel Blitz besaß einen Verkaufsaufbau mit Planen, unter denen Körbe, Töpfe und andere Waren verstaut waren. Für mich als Modellbauer war der Opel ein schönes Vorbild mit interessanter Geschichte.
Vor vielen Jahren bekam ich für den Nachbau des Opels ein Foto mit dem Original Blitz von Heinz Krüger mit der Auflage, es niemandem zu zeigen. Ich konnte mir das nicht erklären, wollte aber auch nicht fragen. Jahre später, Heinz war inzwischen verstorben, zeigte ich das Bild auf einer Ausstellung in Drensteinfurt. Plötzlich kam eine Bekannte aufgeregt auf mich zu und war erfreut auf dem Bild ihre Schwester im Opel Blitz sitzen zu sehen. Ich erzählte ihr, um was mich Heinz bat. Sie lachte und sagte mir, warum er das tat: Ihre Schwester war verheiratet und hatte ein Geschmuse mit Heinz. Damit niemand die Person erkennt, habe ich das Gesicht der Dame unkenntlich gemacht. (Text: Peter Sacher)
Am Ladestrang, gegenüber dem Bahnhof, stand bis 1957 die alte Molkerei der Molkereigenossenschaft Drensteinfurt. Dieses ehemals im Stile des Historismus gebaute Industriegebäude war zunächst eine Privatmolkerei im Besitz eines Dr. Behrmann.
Nach dem Krieg wurde aus dem Privatbesitz eine Genossenschaft und 1948 wurde Dr. Theodor Wotte Geschäftsführer und Molkereidirektor. Die zur Verarbeitung benötigte Milch wurde in großen Milchkannen von Milchfahrern, es waren meistens selber Bauern, mit ihren Traktoren und Hängern von den Bauernhöfen abgeholt und zur Molkerei gebracht. Ich erinnere mich an den „Langen“ Heinrich Drilling, der u. a. für den Milchtransport aus der Bauernschaft Büren zuständig war und mit seinem roten Fahr-Traktor mit Anhänger auf dem Weg zur Molkerei über die Schützenstraße fahren musste. Die Gelegenheit nutzten wir Kinder aus dem Viehfeld auf dem Weg zur Schule, um uns Fahrrad fahrend am Anhänger festzuhalten und mitziehen zu lassen.
1957 wurde die alte Molkerei abgerissen und musste einem neuen, modernen Gebäude weichen. Anfang der 1970er-Jahre veränderte sich die schwere Arbeit der Milchfahrer.
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Im gemütlichen Sessel der Radioecke und bei guter Musik entstehen in Peters Kopf die neuen Modelle für seine einmalige Sammlung. Daneben die Vitrinen mit der Sammlung und auf den eingefügten Fotos Eindrücke von Peters Stand auf der Intermodellbau-Ausstellung in Dortmund.