Dieter Augustin
"Fiege-Lastwagen" haben meinen Lebensweg geprägt!
Mein Papa war zu diesem Zeitpunkt schon einige Jahre bei Fiege als Fernfahrer angestellt. Zu dieser Zeit, kurz nach dem Krieg, musste der Vater natürlich das Geld verdienen, für den Unterhalt. Arbeitsplätze waren knapp, und der Vater war deshalb bei der Geburt nicht anwesend. So war es auch bei uns, mein Papa war mit dem Fiege-Büssing unterwegs, nach Bremen, das ist belegbar an dem Schichtenbuch, das Fernfahrer in dieser Zeit führen mussten.
Die Fotos und Erinnerungen zu Fiege stammen von meinen lieben ehemaligen Kollegen Karl »Kalli« Schlautmann, Ervin Koppers und von mir. Meine Erinnerungen habe ich aufgefrischt und ergänzt, durch das interessante Buch »Aus Westfalen in die Welt« ein Porträt zu Fiege. Es stand einmal unter Fiege.com, ist aber leider gelöscht.
Lieber Kalli, lieber Ervin vielen Dank für die Fotos und die interessanten Geschichten.
Nach bestandener Gesellenprüfung hieß es Abschied nehmen von Opel Kiffe, denn nun sollten es richtige Lastwagen und Anhänger sein, die ich reparieren wollte. Ein weiteres Ziel war der Freitag, in der Lohntüte sollten zum Wochenende auch einige Mark mehr sein, die mit nach Hause genommen werden konnten. Gute Kontakte zu Fiege bestanden noch durch meinen Papa, und ich wurde 1969 durch Heinz Fiege als Kfz-Schlosser eingestellt. In der Fiege Werkstatt lernte ich die Technik von Lastwagen und Anhängern kennen, und vor allen Dingen alle anfallenden Arbeiten an ihnen durchzuführen.
Nach Fiege folgten einige weitere Arbeitsstellen in Nutzfahrzeugwerkstätten von Fahrzeugherstellern und Fuhrunternehmen als Geselle, Meister und Betriebsleiter. 25 Jahre im Werkstattgeschäft, folgte für 1 Jahr eine Tätigkeit als Ausbilder für Berufskraftfahrer. Und weitere 25 Jahre war ich im Kundendienst der Iveco Magirus AG tätig.
Leider sind zur Fahrzeuggeschichte der Spedition Fiege nicht allzu viele Fotos vorhanden. Ich habe versucht in den vergangenen Jahren, mit meinem Freund Kalli, weitere aufzutreiben, mit wenig Erfolg. Die von mir zusammengetragenen Fotos sind leider nicht von guter Qualität. Auch in dem Fiege Buch »Aus Westfalen in die Welt« ist die Quantität und Qualität der Fotos recht bescheiden. Wenn Sie nun, lieber Besucher und Nutzfahrzeugfreund, im Besitz von Fiege-Fotos sind, dann nehmen Sie doch mit mir Kontakt auf. Es wäre schade, wenn besonders die Dokumente zum Fahrzeugbau verloren gehen.
Wenn Ihnen dieser kleine Bericht über mein Leben mit Nutzfahrzeugen und ein wenig zu Fiege gefallen hat, dann besuchen Sie auch weiterhin meine Webseite. Wir vom Magirus Iveco Museum e.V. würden uns über eine Mitgliedschaft oder Spende zur Unterstützung des Vereins sehr freuen. Eine Webseite in dieser Form und Größe kostenlos anzubieten, ist sicher nicht selbstverständlich.
Haben Sie vielleicht eine ähnliche Lebensgeschichte wie meine, dann nehmen Sie doch Kontakt mit mir auf und erzählen Ihre Geschichte mit Nutzfahrzeugen auf meiner Webseite.
Januar 2024: Vor einigen Monaten habe ich mich über die Kontaktaufnahmen zum Bericht über mein Leben mit Fiege-Lastwagen sehr gefreut. Es waren zwei Kollegen, die auch erfolgreich Arbeitszeit bei Fiege geleistet haben und schönes und Interessantes davon erzählen konnten.
Es waren Josef Holtschulte und Roland Remp. Zusammen mit Josef, dem Karosseriebauer mit Leib und Seele, konnte ich bereits einen schönen Bericht über den Fahrzeugbau bei Fiege erstellen und auf meiner Webseite veröffentlichen. Mit einem Klick auf »Josef Holtschulte« erleben Sie selbst
20 Jahre Fahrzeugbau.
Besonders habe ich mich auch über die Kontaktaufnahme von Roland gefreut, der nicht nur ein Kollege bei Fiege war, sondern auch bei der Iveco Magirus AG in Ulm. Roland ist ein Fahrzeugfreund mit Leib und Seele, mit großer Wertschätzung von historischen Gütern. Deshalb hat mich besonders gefreut, dass Roland mich nun bei der Arbeit im »Historischen Archiv« der Iveco Magirus AG unterstützt, selbstverständlich ohne Bezahlung, denn für ihre historischen Schätze hat Iveco und Magirus nicht viel übrig.
Freuen Sie sich mit mir auf einen ausführlichen Bericht über Roland und seine Laster.