Peter Sacher 1. Seite
Erleben Sie die 1950er und 1960er Jahre im Münsterland!
Peter Sacher erzählt hier seine Geschichte von Lastwagen, Omnibussen und Motorrädern, aus seiner westfälischen Heimat dem Münsterland, mit der er festverwurzelt ist. Peter baut leidenschaftlich, und erstklassig, Modelle von Lastwagen, Omnibussen und Motorrädern der 1950er und 1960er Jahre. Viele Vorbilder dazu sah er als heranwachsender in seiner Heimatstadt „Stewwert“, sie faszinierten ihn so, dass sie bis heute in seinem Gedächtnis sind.
Stewwert ist der plattdeutsche Name für Drensteinfurt, hier wurde Peter geboren, zu keiner guten Zeit, nach Ende des 2. Weltkriegs, im Jahr 1947. Natürlich lebt Peter hier heute noch, 2018, der kleinen Stadt am Rande der Autobahn A1, zwischen Münster und Hamm.
Peter hat uns für diesen Bericht Fotos zu seinen Modellen, den Vorbildern und die dazugehörende Geschichten überlassen, dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken.
Stewwert ist der plattdeutsche Name für Drensteinfurt, hier wurde Peter geboren, zu keiner guten Zeit, nach Ende des 2. Weltkriegs, im Jahr 1947. Natürlich lebt Peter hier heute noch, 2018, der kleinen Stadt am Rande der Autobahn A1, zwischen Münster und Hamm.
Peter hat uns für diesen Bericht Fotos zu seinen Modellen, den Vorbildern und die dazugehörende Geschichten überlassen, dafür möchte ich mich recht herzlich bedanken.
Schon als Kind interessierten mich LKW und Motorräder. So war es mein Wunsch, solche Fahrzeuge als Modell zu besitzen. Wir Kinder meiner Generation wussten uns zu helfen. Aus Schuhkartonpappe baute ich meine Wunschfahrzeuge. Mittels Bleistift malte ich die Konturen und Formen des zu bauenden Fahrzeuges auf den Karton, Schere und Uhu kamen jetzt zum Zuge.
Ausschneiden, Rundungen pfalzen und kleben. Das fertige Modell wurde dann mit Wasserfarbe angemalt. So entstanden viele LKW und auch Motorräder. Noch viele Jahre später fand ich unter der Küchentischplatte meiner Mutter die von den Fingern abgestreiften Uhu-Reste.
1972 habe ich geheiratet. In einem Anfall von Dummheit habe ich meine Kartonmodelle im Garten meiner Eltern in einem Loch verbrannt. Was habe ich mich später noch geärgert. (Text: Peter Sacher)
Ausschneiden, Rundungen pfalzen und kleben. Das fertige Modell wurde dann mit Wasserfarbe angemalt. So entstanden viele LKW und auch Motorräder. Noch viele Jahre später fand ich unter der Küchentischplatte meiner Mutter die von den Fingern abgestreiften Uhu-Reste.
1972 habe ich geheiratet. In einem Anfall von Dummheit habe ich meine Kartonmodelle im Garten meiner Eltern in einem Loch verbrannt. Was habe ich mich später noch geärgert. (Text: Peter Sacher)
Meine Bastelleidenschaft ist aber geblieben, jetzt bastelte ich am eigenen Küchentisch. Alleine im Bastelkeller zu sitzen kam und kommt für mich in Frage. Ich brauche die Umgebung meiner Familie. Seit 1975 und 1980 habe ich zwei Kinder. Meine Tochter spielte wie ich Handball, und meinen Sohn Carsten konnte ich mit fünf Jahren für die Bastelei begeistern. Wir saßen dann zusammen am Küchentisch. Seine Interessen gingen zu Star Wars und anderem Sciencefiction-Modellbau. Seit über dreißig Jahren stellen wir unsere Modelle auf der Intermodellbau in Dortmund aus.
Mein Material war nicht mehr Pappe, sondern Plastikplatten in verschiedenen Stärken. Planen bei Pritschen-LKW fertige ich aus ganz dünnem Stoff. Mein Werkzeug besteht aus Bastelmesser, Schere, Pinzette, Bleistift, Stahllineal, Spachtelmasse, Schmirgelpapier, Plastikkleber und für Stoffplanen Uhu-Alleskleber. Elektrische Werkzeuge benutze ich nicht. (Text: Peter Sacher)
Mein Material war nicht mehr Pappe, sondern Plastikplatten in verschiedenen Stärken. Planen bei Pritschen-LKW fertige ich aus ganz dünnem Stoff. Mein Werkzeug besteht aus Bastelmesser, Schere, Pinzette, Bleistift, Stahllineal, Spachtelmasse, Schmirgelpapier, Plastikkleber und für Stoffplanen Uhu-Alleskleber. Elektrische Werkzeuge benutze ich nicht. (Text: Peter Sacher)
Ich begann mit dem Bau von deutschen LKW-Modellen ohne konkretes Vorbild. Meine Eigenbau-LKW entstanden zunächst im Maßstab 1:25 (wegen der Räder aus US-Bausätzen). So entstanden ein Büssing 8000, Krupp Titan und MAN mit TurboDiesel, alles ohne Unterlagen wie Bilder oder Maßzeichnungen. So etwas gab es damals für mich noch nicht. Dann kamen die ersten Revell-und Italeri-Bausätze im Maßstab 1:24. Jetzt konnte ich auf Räder in diesem Maßstab zurückgreifen. Von nun an baute ich in 1:24. Ich dachte mir, wenn ich schon alte LKW in Eigenbauweise baue, dann kann ich auch LKW nach Vorbildern aus meiner Heimatstadt bauen. Das war ab jetzt meine Motivation beim Modellbau.
Ich besorgte mir von den Firmen und Familien Fotos zu den Fahrzeugen, an die ich mich noch gut erinnerte. Von den ehemaligen Fahrern erfuhr ich vieles über die Fahrzeuge. So konnte ich meine Nachbauten in den richtigen Farben streichen und mit den korrekten Nummernschildern versehen. Das war vor fast vierzig Jahren. Obwohl ich arbeitete, aktiv Sport trieb, Schiedsrichter, Trainer, Vorsitzender und Mädchen für alles im Verein war, brachte ich es fertig, drei Modelle im Jahr zu bauen. (Text: Peter Sacher)
Ich besorgte mir von den Firmen und Familien Fotos zu den Fahrzeugen, an die ich mich noch gut erinnerte. Von den ehemaligen Fahrern erfuhr ich vieles über die Fahrzeuge. So konnte ich meine Nachbauten in den richtigen Farben streichen und mit den korrekten Nummernschildern versehen. Das war vor fast vierzig Jahren. Obwohl ich arbeitete, aktiv Sport trieb, Schiedsrichter, Trainer, Vorsitzender und Mädchen für alles im Verein war, brachte ich es fertig, drei Modelle im Jahr zu bauen. (Text: Peter Sacher)
Technische Daten zum Magirus Mercur 126L!
Original Magirus Datenblatt Mercur 126L!
Die ersten ca. 50 Modelle malte ich mit Pinsel in seidenmatter Modellbaufarbe an. Beschriftungen wurden von mir freihändig mit Pinseln am fertigen Modell aufgemalt. Irgendwann begann ich damit, die Lackierung mittels Sprühdose vorzunehmen. Meine Modelle lackiere ich immer seidenmatt. Wenn möglich, lasse ich mir die entsprechende Beschriftungen nach meinen Vorgaben als Decals anfertigen. Leichte Gebrauchsspuren geben meinen Modellen ihr typisches Aussehen. Ich bemühe mich, meine Modelle so zu bauen, dass Zeitzeugen sagen: „Genau so war das damals!" (Text: Peter Sacher)
Original Magirus Datenblatt Mercur 126L!
Die ersten ca. 50 Modelle malte ich mit Pinsel in seidenmatter Modellbaufarbe an. Beschriftungen wurden von mir freihändig mit Pinseln am fertigen Modell aufgemalt. Irgendwann begann ich damit, die Lackierung mittels Sprühdose vorzunehmen. Meine Modelle lackiere ich immer seidenmatt. Wenn möglich, lasse ich mir die entsprechende Beschriftungen nach meinen Vorgaben als Decals anfertigen. Leichte Gebrauchsspuren geben meinen Modellen ihr typisches Aussehen. Ich bemühe mich, meine Modelle so zu bauen, dass Zeitzeugen sagen: „Genau so war das damals!" (Text: Peter Sacher)
Auf einer Dorfausstellung lernte ich vor jetzt fast vierzig Jahren Klaus Lassen kennen. Wir wurden Freunde. Klaus wurde später Modellentwickler bei Revell und erinnerte sich an meine Modelle. Mein Büssing 8000 als Modell überzeugte die Chefs von Revell dazu, ein solches Modell auf den Markt zu bringen. Besonders stolz bin ich, dass Revell meinen Büssing 8000 mangels eines eigenen Modells auf der Spielwarenmesse in Nürnberg als Neuheit vorstellte. Eine Modellzeitung schrieb dazu: „Eine Sensation, Revell bringt Büssing mit Stoffplane!“
Gefreut hat mich auch, dass mein Büssing die Titelseite des Vedes-Kataloges schmückte.
Im Laufe der Jahre habe ich ca. achtzig Modelle nach Vorbildern gebaut. Als Rentner komme ich wegen anderer Hobbys nur noch zum Bau eines Modelles im Jahr.
Das Schwierigste an meinem Hobby ist, das richtige Vorbild zu finden. Wenn ich mich für ein Vorbild entschieden habe, dreht sich bei mir in den nächsten vier bis sechs Monaten alles um das Vorbild und mein Modell. (Text: Peter Sacher)
Links und rechts, Peters Büssing macht Werbung für den Revell-Büssing. Das Vorbild zu Peters Büssing ist ein 8000er der ersten Generation mit dem Vorkriegsmotor GD6 und 150 PS. Der Revell Büssing kam in einer abgewandelten Form als 8000er der zweiten Generation in die Spielzeugläden, aber ohne „Stoffplane“. Das Original hatte den neuen Büssing-Motor S13 mit 180 PS.
Technische Daten zum Büssing 8000, 150 PS!
Magirus 230D16FS von Grosse Rövekamp!
Technische Daten zum Büssing 8000, 150 PS!
Magirus 230D16FS von Grosse Rövekamp!
Mit dem Vomag in den Krieg, eine Lastwagen-Geschichte über die Gebrüder Lenz:
Ältere Drensteinfurter werden sich noch gut an die Brüder Heinrich und Wilhelm Lenz von der Schützenstraße erinnern. Beide waren ihr Leben lang Fuhrunternehmer. Bereits Anfang der 1930er Jahre gründeten sie an der Schützenstraße (heute Bürener Straße) ihr Fuhrunternehmen Gebrüder Lenz. Ihr erstes Zugfahrzeug war ein Lanz-Straßentraktor, der später durch eine Hanomag-Zugmaschine mit 55 PS ersetzt wurde. Wie damals üblich, zogen die Fahrzeuge zwei Anhänger.
Im Jahr 1938 erfolgte dann die Anschaffung einer Vomag-Zugmaschine, eines sogenannten „Eilschleppers“. Der Name Vomag ist heute nur noch LKW-Oldtimerfans bekannt. Vor dem zweiten Weltkrieg baute die Vogtländische Maschinenfabrik A.G. in Plauen schwere LKW, Busse und Schlepper.
Zu Beginn des zweiten Weltkrieges wurden die Brüder samt ihres LKW-Zuges zur Wehrmacht eingezogen. Auch während des Krieges blieben beide Brüder LKW-Fahrer, jetzt allerdings in Uniform. Heinrich und Wilhelm kamen unversehrt aus dem Krieg zurück. Ihr Vomag hatte weniger Glück.
Schon bald begannen beide wieder, als Fuhrunternehmer zu arbeiten. Anfangs mit einem alten Büssing noch zusammen, später trennten sich die Brüder und jeder fuhr von da an seinen eigenen LKW. Wilhelm bevorzugte Mercedes-LKW, Heinrich zunächst Büssing, später Henschel. Ihre Wohnhäuser und LKW-Hallen standen sich an der Schützenstraße gegenüber.
Im Volksmund hießen beide Brüder „Trecker-Lenz“ oder „Büssing-Lenz“.
Ihre letzten Fahrten liegen jetzt auch schon fast fünfzig Jahre zurück. (Text: Peter Sacher)
Technische Daten zum Vomag Eilschlepper!
Das war der 1. Teil von Peter, mit seinen Lastern, aus dem Münsterland. Besuchen Sie uns weiter und freuen sich auf die nächsten Berichte über Peters wunderschöne Modellsammlung!